Insolvenzursachen

Die Ursachen für eine Insolvenz sind vielschichtig. Der KSV 1870 bewertet und kategorisiert die Pleiten und untersucht wer oder was Schuld an einem Konkurs war. Hauptursachen für die Insolvenz österreichischer Unternehmen sind einerseits klassische Managementfehler und andererseits der chronische Kapitalmangel.

Vergleicht man die unterschiedlichen Insolvenzursachen, stehen innerbetriebliche Fehler klar vor externen Ursachen, wie Konjunktureinbruch oder zunehmendem Wettbewerb. An dritter Stelle folgt der Eigenkapitalmangel österreichischer Unternehmen.

Welche typischen innerbetrieblichen Fehler können Sie begehen bzw. wie kann man diese rechtzeitig erkennen und beseitigen?

  • Keine zeitgemäße Buchführung und zeitnahe Auswertung der Istzahlen: Viele Unternehmen führen ihre Buchhaltung selbst oder lassen diese von Steuerberatern/Bilanzbuchhaltern erstellen. Diese werden oftmals nicht fachgerecht analysiert, wodurch eine mögliche Früherkennung von Fehlentwicklungen im Unternehmen erkannt hätte werden können.
  • Mangelnde strategische Planung: Vorhandene Planungen, sofern diese überhaupt existieren, orientieren sich zu stark an den operativen Kosten, anstatt an realistischen Markteinschätzungen der eigenen Kunden. Dadurch ergeben sich laufend zu optimistische Umsatzplanungen.
  • Operative Planungsfehler: Durch eine zu optimistische Planung gehen Teile der Produktion ans Lager, wodurch Kapital gebunden wird und Liquidität verloren geht. Da viele Aufträge über den Preis gewonnen werden, wird oft eine vorsätzliche Verlustproduktion in Kauf genommen anstatt sich an den Unternehmenskosten zu orientieren.
  • Effektives Mahnwesen: Ein lückenloses und zeitnahes Mahnwesen bringt dem Unternehmen die Liquidität, die es benötigt, um die fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen.
  • Organisationsmängel: Ein aufgeblähter Verwaltungsapparat ohne klare Zuständigkeiten sowie nicht ausgeschöpfte Potenziale bezüglich Produktivität oder Kostensenkung führen bei vielen Unternehmen zu einer viel zu hohen Kostenstruktur, die in wirtschaftlich schwächeren Zeiten die Existenz gefährden kann.
  • Konflikte unter den Eigentümern: In schwierigen Zeiten kommt es vor allem bei Familienunternehmen zu internen Spannungen. Es sollten trotz persönlicher Motive sachbezogene Diskussionen geführt werden.

Die Führung von Unternehmen erfordert viel Fachwissen, welches in Klein- und Mittelbetrieben oftmals nicht in vollem Umfang vorhanden ist. Außerdem kommt es bei vielen Prozessen zu Betriebsblindheit. Deshalb ist es empfehlenswert, sich professionelle Hilfe von Dritten zu holen.

Für Detailinformation bezüglich effektiver Buchführung inklusive professionelle Auswertungen und Mahnwesen, Ertrags- und Finanzplanung sowie Organisationsberatung steht Ihnen SW gerne beratend zur Seite.

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