Panama Papers

In den letzten Wochen hörte und las man in den Medien oft den Begriff „Panama-Papers“. Doch was genau ist das? Warum ist es in aller Munde? Und was ist daran verwerflich?

Aufgabe eines Beraters ist es, Wege zu finden, um mit legaler Steuergestaltung möglichst wenig Steuern zu zahlen. Dieses Ziel kann über die Gründung von Gesellschaften in Niedrigsteuerländern, wie zB Panama, die britischen Kanalinseln oder gewisse amerikanische Bundesstaaten erreicht werden. Soweit das veranlagte Geld aus nachvollziehbaren Quellen stammt, ist das auch eine durchaus positive Gestaltungvariante.

Ein weiterer Grund für das Abziehen des Geldes aus Europa ins Drittland besteht darin, dass das Bankgeheimnis in der EU praktisch abgeschafft ist. Dies ist aber auch nicht verwerflich, da das Geld bereits versteuert wurde.

Bei den Panama-Papers handelt es sich um die Veröffentlichung von Firmen – hauptsächlich Briefkastenfirmen – bzw. Namen von prominenten Persönlichkeiten. Es ist aber keine Wertung über die Herkunft bzw die Versteuerung des Gewinnes vorgenommen worden. In den Jahren 1977 bis 2016 sollen ca. 215.000 Briefkastenfirmen in Panama gegründet worden sein.

Wie wir bereits in unserem Artikel „Spenden, Schwarzgeld, Geldwäsche, Korruption – Wo verläuft die Grenze?“ aufmerksam gemacht haben, sind die Abgrenzungen zwischen legaler und illegaler Steuergestaltung oft verschwimmend. Schnell kann man dabei mit dem Gesetz in Konflikt geraten und statt der gewünschten Steuerersparnis, zahlt man dann hohe Beträge an Strafgeldern; dies kann sogar bis zur Gefängnisstrafe führen.

Die internationale Zusammenarbeit im Hinblick des Steuerrechtes wird eventuell aufgrund der Veröffentlichung der Panama Papers weiter ausgebaut; vor allem innerhalb der EU (Panama-Papers – Konsequenzen der EU).

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